Die Städtepartnerschaft ist besonders der Initiative des Bürgermeisters von Montbéliard, Lucien Tharradin (sein Amt übte er von 1947 bis 1957 aus), zu verdanken.

Tharradin (1904-1957) kämpfte im Widerstand gegen die Nationalsozialisten und wurde im Konzentrationslager Buchenwald inhaftiert. Trotz seiner schrecklichen Erfahrungen während des Krieges setzte er sich für Verständigung und Annäherung zwischen Frankreich und Deutschland ein und wünschte sich Begegnungen zwischen Franzosen und Deutschen.

Auf der sechstägigen Bürgermeisterkonferenz im Juni 1950 in Stuttgart, auf der sich französische und deutsche Bürgermeister beider Länder versammelten, lernte er den Oberbürgermeister von Ludwigsburg, Dr. Elmar Doch, kennen. Dabei gab Tharradin den Anstoß zur ersten deutsch-französischen Städtepartnerschaft, wie Otfried Ulshöfer im Gespräch berichtet.

In einem von ihm verfassten Zeitungsartikel zur Bürgermeisterkonferenz schreibt er bezüglich Montbéliard und Württemberg:

„…so darf ich doch auch die wunderbare Hoffnung hegen, verfolgen zu können, wie unsere beiden kleinen Provinzen durch ihre natürlichen gemeinsamen Berührungspunkte unseren großen Nationen den schönen Weg zu einer gegenseitigen Verständigung zeigen.“

12 Jahre später, 1962, erfolgte die schriftliche Festlegung der Städtepartnerschaft, welche der Initiator Lucien Tharradin jedoch nicht mehr miterleben konnte.

Der Artikel zur Bürgermeisterkonferenz „Rencontre de maires franςais et allmands à Stuttgart“ im digitalen Lesesaal zur Städepartnerschaft Ludwigsburg-Montbéliard

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Dokumente zum Inhalt: Biographie Lucien Tharradins. in der französischsprachigen Wikipédia ; Abbildung von der Internetseite Lucien Tharradin des französischen Senats ; Recontre de maires français et allemands à Stuttgart. – Allemagne, Nr. 8. – August / September 1950. Provenienz:  Deutsch-Französisches Institut, Pressearchiv

Ereignis: Beginn der Städtepartnerschaft